Friday, 24 January 2025

REVIEW: CONTRACTED


 


Samantha betrinkt sich auf einer Party und landet sogleich mit einem Mann im Bett (bzw auf dem Rücksitz). Dieser eigentliche harmlose Seitensprung zieht jedoch gravierende Folgen nach sich, denn der Unbekannte hat die junge Frau mit einem Virus infiziert, der grausamste Veränderungen bewirkt.


Ah, Body Horror. Seit David Cronenberg das Subgenre mit seinen allseits bekannten Beiträgen prägte, haben sich einige mal mehr, mal weniger erfolgreich an dem eigentlich relativ interessanten Thema probiert, sodass sich einige gängige Tropen und Klischees etablieren konnten. „Contracted“ nimmt sich dieser an und scheitert damit weitestgehend.

Sunday, 12 January 2025

REVIEW: NOSFERATU - DER UNTOTE (Robert Eggers, 2024)

 


Ein junger Immobilienmakler wird nach Transsylvanien geschickt, um dort mit einem exzentrischen alten Grafen einen wichtigen Vertrag auszuhandeln. Dieser entpuppt sich jedoch als Untoter, der ein Bündnis mit der Ehefrau des Vertreters geschlossen hat und gedenkt, diese endgültig für sich zu gewinnen. Als er nach Deutschland kommt, nimmt der Wahnsinn seinen Lauf.


Die Figur des Nosferatu verkörpert wohl wie keine zweite die Anfänge des Horrorkinos. Die Darstellung Max Schrecks im Stummfilmklassiker aus dem Jahre 1922, seines Zeichens einer der wichtigsten Repräsentaten des filmischen Expressionismus, ist ikonisch, die von Kinski, die circa 50 Jahre später folgen sollte, ebenfalls. Nun hat sich Robert Eggers der Aufgabe angenommen, mit seinem „Nosferatu – der Untote“ den Stoff im modernen Gewand zu präsentieren.

Tuesday, 7 January 2025

REVIEW: ETERNAL EVIL OF ASIA (Man Kei-Chin, 1995)


 

Nach einem Thailand-Urlaub wird eine Gruppe von Freunden von übernatürlichen Mächten heimgesucht, die ihre Opfer bis zum Tod tyrannisieren. Als die Freundin eines der Männer Nachforschungen anstellt, findet sie heraus, dass sie allesamt Opfer eines bösen Magiers zu werden drohen.


Die 90er waren die unumstrittene Blütezeit des Hong Kong Kinos, vor allem, wenn man von Cat III Filmen spricht. „Eternal Evil of Asia“ vermählt die gängigen Genretropen rund um Sex und Gewalt mit einer weiteren Thematik, die gerne in asiatischen Produktionen bedient wird: der schwarzen Magie. Leider Gottes wird der Beitrag nach wie vor eher als Geheimtipp gehandelt, da er im Gegensatz zu manch anderen Vertretern wie „Untold Story“ oder „Ebola Syndrome“ nur sehr bedingt Verbreitung fand. Dies ist überaus Schade, denn die Qualitäten des Films sprechen für sich.

Sunday, 5 January 2025

REVIEW: THE DA VINCI CODE (Ron Howard, 2006)


 


Der Wissenschaftler Richard Langdon hält gerade in Paris eine Lesung, als die örtlichen Behörden ihn darum bitten, bei der Auflösung eines Mordfalls zu helfen. Bevor er in die Falle des Ermittlers tappen kann, offenbart ihm die Enkelin des Toten, dass er als Hauptverdächtiger gilt und das Geheimnis um den Mord größer ist, als sie sich alle vorstellen.



Dan Browns Roman, der im Deutschen den Titel "Sakrileg" trägt, erregte seinerzeit die Gemüter und avancierte zu einem Verkaufsschlager erster Güte, dessen Titel wohl jedem geläufig sein dürfte. Knappe drei Jahre nach der Veröffentlichung der Buchvorlage brachte Ron Howard den "Da Vinci Code" auf die Leinwand und verpflichtete hochkarätige Schauspieler wie Tom Hanks, Ian McKellan und Jean Reno, um den Figuren Leben einzuhauchen. Der Kirche sagte das Phänomen um christliche Esoterik und alternative Geschichtsschreibung überhaupt nicht zu, den Zuschauern dafür umso mehr.

REVIEW: WE ARE MONSTERS (T. Wiklund / S. Laguna, 2015)

 



Emma arbeitet für einen Ölkonzern und soll in den Vereinigten Staaten einen brisanten Deal unterzeichnen. Dies geht schief, als sie in das falsche Taxi einsteigt und prompt in den Händen eines Rednecks landet, der sie vergewaltigt und quält.


Ah, Rape and Revenge – die große Exploitation-Tradition. Eigentlicher eher in den 70ern angesiedelt und als Wahrzeichen des Grindhousefilms und Mitternachtskinos heiß umschwärmt, konnten die gängigen Klassiker Fanherzen höherschlagen und Zensoren Gift und Galle spucken lassen. „We Are Monsters“ ist ein neuerer Beitrag aus dem Jahre 2015 und dazu noch aus den nördlichen Gefilden Schwedens, aus denen in der Vergangenheit schon so viel angenehm schmutziger Schund kam. Was soll da noch schief gehen? Offenbar ziemlich viel.

Saturday, 4 January 2025

REVIEW: BLOODSUCKING FREAKS (Joel M. Reed, 1976)

 


Der Magier Sardu präsentiert in seinem kleinen Theater regelmäßig eine Show, in der er zusammen mit seinem kleinwüchsigen Gehilfen Ralphus Frauen auf der Bühne zu Tode quält. Die Zuschauer ahnen natürlich nicht, dass das Dargebotene nicht auf Trickserei beruht, sondern die Damen wahrlich zu Tode kommen. Doch Sardu hat auch größere Ambitionen und will Anerkennung auf künstlerischer Ebene erfahren. 


Lloyd Kaufman, Chef der sagenumwobenen Troma-Schmiede, die "Bloodsucking Freaks" vertreibt (aber nicht produziert hat), strahlt einen am Anfang der DVD an und verkündet, man habe es hier mit einem Film zu tun, der aus heutiger Sicht um ein Vielfaches verascheuungswürdiger sei als in den 70ern. Und tatsächlich, dieser Beitrag macht einerseits total Spaß, andererseits kann man ihn sich in einem von political correctness und Hypersensibilität geprägten Gegenwartsklima kaum vorstellen. Doch darin liegt letztendlich der große Reiz.

Monday, 30 December 2024

REVIEW: THE WICKER MAN (Robin Hardy, 1973)

 


Ein Polizist besucht eine schottische Insel, da er annimmt, dass dort ein junges Mädchen verschwunden ist. Hier macht er Bekanntschaft mit einigen schrulligen Einwohnern, die allesamt einer archaischen Form von heidnischer Religion anhängen, die dem Besucher gar nicht behagt. Doch wie schlimm die Situation eigentlich ist, kann er kaum erahnen.


Der 1973 veröffentlichte „Wicker Man“ stellt zweifelsohne einen zeitlosen Klassiker dar, der für das Subgenre des Folk Horror ähnlich wichtig ist wie „Halloween“ für den Slasher. Die Geschichte rund um bizarre Rituale und mysteriöses Rätselraten um ein verschwundenes Kind hat bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt – und das nicht nur wegen Horrorikone Christopher Lee.