Wednesday, 27 November 2024

REVIEW: HEREDITARY (Ari Aster, 2018)

 


Familie Graham verarbeitet noch den Tod der Großmutter, als schon das nächste Drama passiert. Als ein medizinischer Notfall auftritt, baut Sohn Peter einen Autounfall, bei dem seine kleine Schwester Charlie den Kopf verliert. Als Mutter Annie sich vor lauter Frust dem Okkultismus zuwendet, wird schnell klar, dass hinter den vielen Tragödien ein erschreckender Plan steht.


Regisseur Ari Aster, der neben dem hier zu besprechenden „Hereditary“ ebenso für „Midsommar“ verantwortlich ist, konnte sich mit seinem Erstlingswerk direkt als neue Hoffnung für den intelligenten Horrorfilm etablieren. Auch wenn man schon oft hat miterleben müssen, dass so mancher Hype ungerechtfertigt sein kann, hat man hier ganz klar Recht behalten: „Hereditary“ ist eine absolute Wucht und gehört zu den stärksten Beiträgen der letzten Jahre.

Thursday, 21 November 2024

REVIEW: TODESKREIS LIBELLE (Leon Klimovsky, 1975)

 


Nach einer Serie grässlicher Morde, bei denen der Mörder jedes Mal eine gläserne Libelle als Markenzeichen hinterlässt, wird der schroffe, engagierte Kommissar Scaporella auf den Fall angesetzt. Dieser sieht hierin seine große Chance, sich nach einigen Fehlern wieder auf der Karriereleiter nach oben zu begeben, gerät aber sehr schnell ins Visier des Killers.


Bei „A dragonfly on each corpse“ bzw „Todeskreis Libelle“ handelt es sich einen Giallo, bei dem allerdings nicht nur die Italiener, sondern auch die lieben Spanier mitgewirkt haben. Interessanterweise wird die Hauptrolle gekonnt von Horrorikone Paul Naschy verkörpert, den man sonst eher aus urigeren Klassikern kennt, aber ansonsten findet man viele der heißgeliebten italienischen Wahrzeichen des Subgenres.

Tuesday, 19 November 2024

REVIEW: PROJECT WOLF HUNTING (Kim Hong-Sun, 2022)

 


Ein Tanker ist beladen mit Schwerverbrechern und soll die besondere Fracht unter stärkster Polizeiaufsicht von den Philippinen zurück ins geliebte Korea überführen. Dass die Ganoven sich befreien und ein Blutbad anrichten, hat jeder geneigte Zuschauer kommen sehen, aber die besondere Biowaffe, die heimlich an Bord geschmuggelt wurde, um sie auf Mannschaft und Gefangene loszulassen, ist neu.


Korea hat sich in den letzten Jahren zu einer ziemlichen Macht im Bereich Film gemausert und scheint sogar die ehemals so umtriebigen Japaner und Chinesen rechts überholt zu haben. Hierbei darf man natürlich auf den brillanten Park Chan-Wook, die allseits bekannten und beliebten Netflix Serien oder Beiträge wie „I Saw the Devil“ verweisen. Mit „Project Wolf Hunting“ widmet sich das emsige Völkchen dem Actionfilm, den sie aber gekonnt um einige wirklich interessante Facetten bereichern.

Thursday, 14 November 2024

REVIEW: THE VIGIL (Keith Thomas, 2019)

 


Jakov hat seiner orthodox-jüdischen Glaubensgemeinschaft eigentlich den Rücken zugekehrt, aber die Umstände ändern sich, als der Rabbiner eines Tages auftaucht und ihn bittet, eine Totenwache für einen kürzlich Verstorbenen abzuhalten. Widerwillig stimmt der junge Mann zu, nichtsahnend, dass er es alsbald mit einem waschechten Dämon und den Traumata seiner eigenen Vergangenheit zu tun bekommen wird.


Mit „the Vigil“ inszenierte Keith Thomas einen relativ interessanten und zurückhaltenden Film, der sich konkret auf die jüdische Kultur und die dazugehörige Mythologie beruft. Hierbei hat man sich betont stilsicher gezeigt und bewiesen, dass weniger auch mehr sein kann.

Sunday, 10 November 2024

REVIEW: SMILE 2 (Parker Finn, 2024)

 

Die Popsängerin Skye betritt nach einem langen Kuraufenthalt erneut die Bühne und gedenkt, nach ihrer unrühmlichen Vergangenheit voller Drogen und einem schwerwiegenden Verkehrsunfall einen Neustart zu wagen. Dumm nur, dass sie beim Kauf von Schmerzmitteln den Smile-Fluch auf sich zieht.


Nachdem Teil 1 bei der breiten Masse gut ankam, war es nur eine Frage der Zeit, bis man dem „Smile“ Franchise einen neuen Eintrag verpassen würde. Parker J Finn hat erneut die Regie übernommen und den Fans gegeben, wonach sie sich gesehnt haben. Dies scheint allgemein wohlwollend aufgenommen worden zu sein.

Friday, 8 November 2024

REVIEW: DIE WEISSE GÖTTIN DER KANNIBALEN (Sergio Martino, 1978)

 


Helens Ehemann ging seinerzeit während einer Expedition im Dschungel verloren und nachdem die Behörden die Suche aufgegeben haben, engagiert sie mit ihrem Bruder zusammen den Haudegen Edward, der sie durchs Gestrüpp geleiten soll. Die Reise beweist sich jedoch als äußerst strapaziös, vor allem da ein fleischfressender Eingeborenenstamm den Besuchern gar nicht freundlich gesinnt ist.


Sergio Martino, der mit „the Case of the Scorpion's Tail“ und „the Strange Vice of Signora Wardh“ zwei der genialsten Gialli aller Zeiten kreierte, versucht sich mit „die Weiße Göttin der Kannibalen“ an dem damals überaus populären Kannibalenthema. 1978, also noch vor den ultrabrutalen Vertretern wie „Cannibal Holocaust“ und „Cannibal Ferox“, schicken die Italiener Bondgirl Ursula Andress in den Regenwald und sorgen für manch intensive Begegnung.

Sunday, 3 November 2024

REVIEW: TERRIFIER 3 (Damien Leone, 2024)



Sienna, das Final Girl aus dem vorherigen Teil, wird nach mehreren Jahren der Behandlung aus der psychiatrischen Anstalt entlassen und darf zu Weihnachten ihre Tante besuchen. Zeitgleich stellt sich heraus, dass Art der Clown trotz Enthauptung erschreckend lebendig ist und auf Rache sinnt.


Art der Clown hat sich wohl zweifelsohne seinen Platz als neue Horrorikone erkämpft und erfreut sich ähnlicher – wenn nicht stellenweise sogar größerer – Beliebtheit wie seinerzeit Michael und Freddy. Nachdem sich die ersten beiden Teile von „Terrifier“ als erfolgreiche Publikumslieblinge etablieren konnten, präsentiert Damien Leone den dritten Film und das sogar mit einschlägigem Erfolg an den Kinokassen. Diesen hat sich Art auch redlich verdient, denn man hat hier den bisherigen Höhepunkt des Franchises inszeniert.

REVIEW: BAD MILO (Jacob Vaughan, 2013)

 


Der liebe Duncan hat es alles andere als leicht. Sein Job setzt ihn konstantem Stress aus, der Kinderwunsch seiner Frau besorgt ihn und zu guter Letzt gibt es da noch die konstanten Darmbeschwerden, die immer gravierender zu werden scheinen. Der junge Mann staunt nicht schlecht, als er herausfindet, dass nicht etwa Verstopfung, sondern ein kleines Monster der Auslöser für das Unwohlsein in seinen Innereien ist.



"Bad Milo" erschien im Jahre 2013 ohne größere Vorwarnung in den deutschen Märkten und scheint bis heute weit unter dem Radar der meisten Fans zu fliegen. Dies ist eigentlich eine bedauernswerte Tatsache, denn das Geschehen rund um das kleine Monster aus dem Anus ist eigentlich überaus sympathisch und kurzweilig. Hierfür gibt es einige stichhaltige Gründe.